Antibiotika / StAR

Antibiotika sind unverzichtbare Medikamente. Sie werden gebraucht, um Krankheiten zu behandeln, die durch Bakterien verursacht werden. Immer häufiger verlieren Antibiotika aber ihre Wirkung, weil die Bakterien resistent werden. Um dem entgegenzuwirken, hat der Bundesrat die Strategie Antibiotikareistenzen (StAR) lanciert.

Ein gemeinsamer Aktionsplan gegen Antibiotikaresistenzen

OneHealth Aktionsplan

26.06.2024: der Bundesrat hat den One Health-Aktionsplan 2024-2027 der Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) verabschiedet. Damit konkretisiert der Bund seine Ziele und setzt Schwerpunkte für die kommenden Jahre. Dabei wird auch den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und politischen Vorstössen Rechnung getragen. Der Aktionsplan verfolgt drei Stossrichtungen:

  • Verbindlichkeit

Die bereits entwickelten Hilfsmittel wie zum Beispiel Therapieleitfäden und Richtlinien sollen bekannter gemacht und deren Nutzung gefördert werden. Ziel ist die routinemässige Anwendung.

  • Innovation

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien werden verstärkt genutzt. So soll zum Beispiel die bereichsübergreifende One Health-Überwachung von Resistenzen mit einer systematischen Erhebung von Sequenzdaten weiterentwickelt werden und zum besseren Verständnis der Übertragungswege von Resistenzen beitragen. Neue Ansätze für Anreize werden geprüft, um die Versorgung mit Antibiotika zu verbessern.

  • Nachhaltigkeit

Antimikrobielle Resistenzen bleiben eine dauerhafte Herausforderung. Deshalb sollen die Strukturen und Prozesse zur Bekämpfung von Resistenzen langfristig sichergestellt werden. Dafür werden auch gesetzliche Grundlagen geschaffen.

Den Aktionsplan und weitere Informationen finden Sie auf:

Um eine bakterielle Krankheit erfolgreich zu behandeln, wählt eine Tierärztin oder ein Tierarzt das geeignete Antibiotikum sorgfältig aus. Dies ist wichtig, weil ein Antibiotikum nicht gegen alle Arten von Bakterien wirkt und somit die Behandlung mit einem ungeeigneten Antibiotikum erfolglos ist.

Antibiotika können ihre Wirkung nur vollständig entfalten, wenn sie korrekt angewendet werden. Auf keinen Fall darf die Dosierung oder die Dauer einer Behandlung ohne Rücksprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt geändert werden. Ist die Therapiedauer zu kurz, können sich die Bakterien von neuem vermehren und resistente Bakterien werden begünstigt.

Je gesünder die Tiere, desto weniger Antibiotika wird eingesetzt, was sich grundsätzlich günstig auf die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen auswirkt. Deshalb sind Massnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten zentral. Dazu gehören: optimales Management wie gute Hygiene, bedarfsgerechte Fütterung und geeignete Haltungsbedingungen.

StAR – Damit Antibiotika morgen noch wirken

Um die Wirksamkeit von Antibiotika langfristig zu sichern und die Ausbreitung resistenter Bakterien einzudämmen, hat der Bundesrat die Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) verabschiedet.

Viele Bereiche sind davon betroffen, denn die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Umwelt sind eng miteinander verknüpft; sie beeinflussen sich gegenseitig («One Health»). Bei StAR arbeiten deshalb vier Bundesämter zusammen (weitere Informationen unter www.star.admin.ch). Das BLV ist zusammen mit den betroffenen Akteuren für die Erarbeitung und Umsetzung von Massnahmen im Bereich Tier verantwortlich.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 26.06.2024

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